PONS Lexiface Wirtschaft: Englisch



ISBN 3121687026
Verlag       Ernst Klett Verlag
Postfach 1170
71398
www.klett-verlag.de
Mail: klett-kundenservice@klett-mail.de
Tel: 0711 66721333
Preis: 79,00 EUR (Link zur Preisinfo bei Amazon.de)
weitere Info: Link zur Produktseite des Verlags
Systemvoraussetzungen: Pentium ab 75 MHz
Win 9x, 2000, NT 4.0, XP
Grafik 800*600, 256 Farben
CD-Rom Laufwerk
Soundkarte
Internetzugang (optional)
Lieferumfang: 1 CD-ROM, 31-seitige Anleitung

Installation:
Das PONS Lexiface Wirtschaft: Englisch läßt sich durch Einlegen der CD, die automatisch startet, leicht installieren. Zusätzliche Einstellungen müssen prinzipiell nicht vorgenommen. So ist das Programm sofort einsatzbereit.

Programm:
Das PONS Lexiface Wirtschaft: Englisch ist ein sehr komfortables Fachwörterbuch, mit einer Anzahl pfiffiger Funktionen. So läßt sich durch die Funktion iFinger jederzeit durch einen Klick in die Taskleiste das Lexikonfenster öffnen und somit können Wörter direkt übersetzt werden. Die Übersetzung geht sehr schnell vonstatten und in einem übersichtlichen Anzeigefenster werden die übersetzen Wörter ausgegeben. Angenehm fällt auf, daß man sich nicht um die Sprachrichtung kümmern muß: das Programm erkennt automatisch, ob man ein deutsches oder ein englisches Wort eingegeben hat. Häufig gebrauchte Redewendungen werden gleich mitaufgeführt, so daß man in den meisten Fällen leicht die passende Übersetzung findet. Sehr praktisch ist die (auf Wunsch zu aktivierende) Funktion, Wörter mit Hilfe eines Doppelklicks zu übersetzen. Dies ist mit nahezu jedem Programm möglich, insbesondere aber nützlich in Verbindung mit einer Textverarbeitung. Umständliches Wälzen von Wörterbüchern kann so unterbleiben. Falls man den Doppelklick für andere Anwendungen reserviern mööhte, so kann auch ein markiertes Wort durch eine frei zu definierende Tastenkombination auf Knopfdruck übersetzt werden. Setzt man das Lexiface in Verbindung mit dem Internet-Explorer ein, so reicht es aus, mit dem Mauszeiger über einem zu übersetzenden Wort zu verharren. Eine Kurzübersetzung wird dann sofort angezeigt, eine längere kann auf Mausklick dazu geholt werden. So ist es also leicht möglich, während des Surfens im Internet ohne Kopieren oder Markieren einzelne Wörter schnell zu übersetzen. Ein weiterer Pluspunkt: das Programm ist ohne CD lauffähig, was bei einem Lexikon, das man häufig benutzen will, wichtig ist. Ebenfalls von Bedeutung ist, daß die Software einige flektierte Formen erkennt: so reicht es z. B. "ging" einzugeben, um zum Verb gehen zu kommen.
Ein weiteres Feature ist die Möglichkeit, eigene Wörterbücher einrichten zu können. Das Grundvokabular kann somit individuell erweitert werden. Es können sowohl in Tabellenform vorliegende Wörterbücher importiert werden, als auch bestehende Wörterbücher exportiert werden.
Für den täglichen Betrieb ist natürlich wichtig, wie treffend und zuverlässig man mit dem PONS Lexiface Wirtschaft: Englisch insbesondere Wirtschaftstexte übersetzen kann. Ein Test auf der im Internetexplorer aufgerufenen Wirtschaftsseite der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung zeigte, daß das wirtschaftliche Grundvokabular in der Tat recht gut abgedeckt wird. Probleme hat das Lexiface aber offensichtlich mit zusammengesetzen Wörtern. So waren z. B. zu den Vokabeln "Konjunkturschwäche" und "Gesamtwert" keine Übersetzungen erhältlich. Ein Test mit anderen Vokabeln brachte Erstaunliches zutage: Das Lexiface konnte die Begriffe "Betriebswirtschaftslehre", "Volkswirtschaftslehre" und "Wirtschaftsinformatik" nicht ins Englische übersetzen. Auch Begriffe, die aus mehreren Wörtern bestehen, scheinen unter Umständen problematisch zu sein. Wer z. B. "Europäische Union" übersetzen will, sitzt auf dem Trockenen. Erst die Eingabe von "EU" führt zum Ziel. (Englisch-Deutsch ist das alles übrigens kein Problem: "European Union" wird richtig mit "Europäische Union" übersetzt.) Auch für "Schweizer Franken" findet man keine Übersetzung. Leider fehlen Begriffe wie z. B. "Bundeskanzler", "Bundesfinanzminister", "Bundesverfassungsgericht" und "Grundgesetz" ebenfalls. Hingegen sind "Bundestag" und "Bundesrat" sinnvoll übersetzt.
Gibt man "Prozeß" ein, so werden Übersetzungen für die Kategorien "Rechtsstreit" und "Strafverfahren" geliefert; daß es auch industrielle Prozesse gibt, scheint dem Programm in Deutsch-Englischer Richtung entgangen zu sein. Um so merkwürdiger ist, daß die Übersetzung des Wortes "process" ins Deutsche viele Bedeutungen liefert, darunter auch "industrial process" = "Herstellungsverfahren". Überhaupt ist auffällig, daß z. B. Worte die vom Deutschen ins Englische übersetzt werden, nicht unbedingt auch vom Englischen ins Deutsche übersetzt werden können. Gibt man z. B. das Wort "ging" ein, so wird dieses Wort korrekt mit dem Wort "gehen" in Verbindung gebracht (s. o.) und übersetzt: "to go". Gibt man hingegen "went" ein, so ist das Lexiface ratlos. Hier scheint noch ein gewisser Abstimmungsbedarf vorhanden zu sein.
Auch wäre ein etwas breiter gestreutes Allgemeinvokabular wünschenswert: wer z. B. für ein Geschäftsessen nachschlagen möchte, was denn das Deutsche Wort "Teller" auf Englisch heißt, macht die kuriose Erfahrung, daß das Lexiface dies für ein englisches Wort hält (trotz Großschreibung) und bekommt die Übersetzung "Kassierer", die ja in der Tat richtig ist.
Schade ist, daß das Programm keine unscharfe Eingabenerkennung besitzt. "Leicht" falsch geschriebene Begriffe, werden nicht erkannt. Wer z. B. - ganz altmodisch - eine Übersetzung für "Telephon" sucht, findet keine. "Telefon" hingegen ist vorhanden.
Erfreulich wäre, wenn die sehr angenehme iFinger Funktion, bei der man lediglich mit der Maus auf ein Wort zeigen muß, um eine Übersetzung zu erhalten, auch in anderen Applikationen vorhanden wäre. Dies würde den Umgang mit dem Programm noch angenehmer machen. Ebenfalls wünschenswert wäre, direkt im Wörterbuch blättern zu können. Dies scheint leider nicht so ohne Weiteres möglich zu sein.

Bedienung:
Das PONS Lexiface Wirtschaft: Englisch ist sehr leicht zu bedienen. Insbesondere Anfänger werden die intuitive Benutzerführung schnell schätzen lernen und speziell die Kombination von iFinger und InternetExplorer nicht mehr missen wollen. Gerade beim Surfen durch die meist englischsprachige Welt des Internets benötigt man ja eine schnelle, unkomplizierte Übersetzung am ehesten. Mit der Option, eigene Wörterbücher aufzubauen und ggf. zusätzliches Vokabular von der Homepage des Programms herunterzuladen, ist das Lexiface für die Zukunft bestens gerüstet.

Fazit:
Für 79,00 EUR erhält der Anwender ein solides Produkt, das den Grundwortschatz des Wirtschaftsenglischs abdeckt und für die meisten Anwendungen ausreicht. Die geschilderten Lücken im Vokabular lassen das Lexiface jedoch nicht für weitergehende Anwendungen geeignet erscheinen. Besonders hervorhebenswert ist die wirklich kinderleichte Bedienung des Programms und die iFinger Funktion.

Dankenswerterweise hat der Ernst Klett Verlag ein Rezensionssexemplar des PONS Lexiface Wirtschaft: Englisch zur Verfügung gestellt.